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6 Mythen der Fermentation - Glaubst du wirklich alles, was du im Internet liest?

Heutzutage ist es einfacher als je zuvor neue Dinge zu lernen.

Mit dem Wissen der Welt direkt unter unserer Nase ist alles immer nur einen Klick entfernt.

Doch wie es leider so häufig ist, ist das Internet Fluch und Segen zugleich.
Oft ist es schwierig im Internet die richtigen Informationen zu finden. Der Eine sagt dies - der Andere sagt das!

Ob in Foren, Lektüre oder in den sozialen Medien, jeder kann seine Erfahrungen ungeprüft teilen. 

Mal ist es ein Glücksgriff und man kann Anfängerfehler umgehen, in anderen Situationen bekommt man aber genau die falschen Anweisungen und alles geht schief.

Wir, als die Fermentationsexperten an deiner Seite, helfen dir, dich durch den dichten Dschungel der Informationen zu schlagen.

Wir klären heute 6 Mythen der Fermentation auf!

1. Gläser desinfizieren


Beginnen wir mit dem Einfachsten der 6 Mythen:
Unserer Erfahrung nach ist es nicht nötig, die Gläser zu sterilisieren. Eine gründliche Reinigung der Gläser reicht vollkommen aus.

6 Mythen der Fermentation - Glaubst du wirklich alles, was du im Internet liest?

2. Das Ferment muss Dunkel stehen


Obwohl es viele Anbieter gibt, die auch verdunkelte Fermentiergläser verkaufen, können wir sagen:

Es ist nicht nötig, sein Ferment nur im Dunklen anzusetzen und zu lagern.


 

Wichtig zu beachten ist hierbei aber natürlich: Dein Ferment darf nicht im Sonnenlicht stehen, so wie jedes andere Lebensmittel direkte Sonneneinstrahlung auch nicht verträgt.

3. Schraubglas täglich öffnen


Im Internet findest du diese Falschinformation zuhauf! Vor allem für Schraubgläser geht dieser Mythos im Internet um.

Wenn du diesem Mythos folgst dann lässt du tagtäglich Sauerstoff in das Glas.
Sauerstoff fördert jedoch die Schimmelbildung.

 

6 Mythen der Fermentation - Glaubst du wirklich alles, was du im Internet liest?

Für die korrekte Fermentation ist es wichtig ein sauerstoffarmes Milieu in dem Glas zu schaffen, damit in der ersten Phase der Fermentation die wichtigen Bakterien entstehen und die Oberhand gewinnen können und nicht die Schädlichen.

Dies geht aber nur in einem anaeroben Milieu (gänzlich ohne Sauerstoff).

 

Wenn du nun tagtäglich das Glas öffnest, lässt du schädliche Bakterien durch den Sauerstoff an dein Ferment und die Schimmelgefahr steigt enorm.
Ebenfalls ebnest du den Weg für eine Fehlgärung, bei der die wichtigen - für die Fermentation notwendigen - Bakterien nicht entstehen.

Dieser Mythos wird oft damit gerechtfertigt, dass das Glas mit dem Ferment durch den Überdruck sonst platzt.

 

Damit keine Angst vor plötzlich platzenden Gläsern in deiner Küche oder im Vorratsraum entsteht, benutzen wir einen Gärverschluss (wie unser Pickle Pipe Verschluss), welcher den Überdruck im Glas entweichen lässt.

Natürlich ohne, dass neuer Sauerstoff in das Glas eindringen kann.

4. Ferment täglich umrühren


Wie bei Punkt 3. schon erwähnt, wird durch tägliches Umrühren unerwünschter Sauerstoff hinzugefügt.

Durch tägliches Umrühren mit einer Gabel oder Ähnlichem kommen fremde Bakterien an dein Ferment, welche hier - wie auch bei Mythos Nr. 3 - die Schimmelbildung begünstigen.

 

Das Beste für dein Ferment ist, es eine Woche lang in Ruhe stehen zu lassen und darauf zu achten, dass immer ausreichend Lake vorhanden ist.
Ebenfalls ist es nicht ratsam, das Glas bis unter den Deckel zu füllen, da du der Milchsäuregärung so den Platz für Aktivität nimmst. Wenn du das Glas bis zur Schulter füllst, genügt es vollkommen.

5. Durchfall und Blähungen


Wenn dein Darm nicht an Rohkost gewöhnt ist, kann er natürlich erst mal alle Hände voll zu tun haben. 


Dein Darm ist wieder in Bewegung! Wieder aktiv!

Nach all dem weich gekochten Essen, welches wir täglich zu uns nehmen, hat dein Darm so erst einmal wieder eine richtige Aufgabe.
Fermentiertes bildet hier nun wunderbar die Brücke zwischen klassischem Rohkost und gekochtem Essen.

 

Fakt ist, dass probiotische Lebensmittel wie fermentierte Lebensmittel bei Darmbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen hilft.

6. Sauerkraut braucht eine Woche


Dieser Mythos stammt von industriell hergestelltem Sauerkraut. 


Industriell hergestelltes Sauerkraut beinhaltet nicht die Kraft der Mikroben, da es „tot“ ist. Es ist erhitzt, dadurch automatisch schon weich und es werden Stoffe hinzugefügt, welche die Fermentation beschleunigen.

Die Lebensmittelindustrie hat nicht die Zeit, die es benötigt um Sauerkraut auf natürliche Weise zu fermentieren.

 

Möchtest du ein authentisches und wild fermentiertes Sauerkraut herstellen, brauchst du jedoch weitaus mehr als nur eine Woche. Wild fermentiertes Sauerkraut ist, im Gegensatz zum industriellem, roh und wird nach einer Woche noch sehr fest und knackig sein.

Deswegen lass deinem Gemüse etwas Zeit, wie einem guten Wein.
Die Bakterien der Fermentation müssen sich erst einmal entwickeln, damit dein eingelegter Kohl so nun zu einem probiotischen Superfood werden kann.

Deshalb benötigt ein mildes Sauerkraut mit traumhafter Konsistenz mindestens 4 Wochen.

Wir persönlich sagen sogar eher 8 Wochen.


 

Deine Geduld wird sich auf jeden Fall auszahlen, in Form eines lebendigen und wunderbar geschmackvollen Sauerkrauts.


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Wir haben diese Mythen widerlegen können auf Grund unserer persönlichen Erfahrung.

Probiere auf jeden Fall für dich selber aus und finde deine eigene individuelle Herangehensweise.

Wir möchten dir mit den Tipps helfen, dass dein Ferment gelingt und du Spaß am Fermentieren findest.

 

Denn: Sauer macht glücklich!


Wir freuen uns auf deinen netten und hilfreichen Kommentar!

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Kommentare: 10
  • #1

    Walter Belzner (Donnerstag, 13 August 2020 12:21)

    Hallo Team.
    Oben, unter Punkt 4 schreibt ihr:

    Das Beste für dein Ferment ist, es eine Woche lang in Ruhe stehen zu lassen und darauf zu achten, dass immer ausreichend Lake vorhanden ist.

    Ich denke, wenn nicht vorher genügend Flüssigkeit vorhanden ist nichts mehr zu ändern. Den sonst muss ich öffnen.

    Mit freundl. Gruß Walter

  • #2

    Gabi (Freitag, 14 August 2020 11:25)

    Hallo Maria, hallo Marco,
    erstmal danke für die tollen Rezepte und die Mühe die ihr euch macht.
    Ich möchte gerne wissen - wann genau die Glasbeschwerer entnommen werden.
    Sofort nachdem die Fermentation abgeschlossen ist und die Gläser in den Keller kommen, oder wenn ich den Inhalt esse ?
    Danke für die Antwort.
    Viele Grüße
    Gabi

  • #3

    Sauer macht glücklich (Samstag, 15 August 2020 09:32)

    Lieber Walter,

    das Ferment mag es gerne, wenn es in Ruhe fermentieren kann :) Allerdings ist es gut, wenn du es beobachtest und wenn du bemerkst, dass du nochmal etwas Lake nachfüllen solltest, kannst du es auch öffnen und nachfüllen :)

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #4

    Sauer macht glücklich (Samstag, 15 August 2020 09:53)

    Liebe Gabi,

    wir danken dir für dein Feedback :)
    Wenn du dein Ferment gut in das Glas gestampft hast, bleibt meistens das Ferment am Boden und du kannst nach der Fermentation den Beschwerungsstein rausnehmen. Wenn du allerdings bemerkst, dass das Gemüse auf der Oberfläche schwimmt, wäre es gut, wenn du den Beschwerungsstein drinnen lässt.

    Guten Appetit dir :)

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #5

    Melanetta (Samstag, 05 September 2020 23:44)

    Hallo ihr beiden ,

    auf meiner Lake schwimmt etwas. Eventuell ausgetretenes Fruchtfleisch der eingelegten Tomaten. Eventuell habe ich auch zu viel Salzwasser eingefüllt (2cm nach oben noch frei ) . Lieber nochmal öffnen und die Schwebeteile abschöpfen ? Das Glas habe ich vor 9 Stunden befüllt, es blubbert noch nicht .

    Liebe Grüße
    Melanetta

  • #6

    Sauer macht glücklich (Sonntag, 06 September 2020 09:23)

    Liebe Melanetta,

    du kannst es einfach abschöpfen und weiter fermentieren lassen.

    Lass dir deine Tomaten schmecken :)

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #7

    Anke (Donnerstag, 04 Februar 2021 18:09)

    Hallochen,
    vielen Dank für eure knackigen sinnigen und übersichtlichen Ratschläge und Hinweise!
    Was ich noch nicht rausgefunden habe und Aufklärung von euch erhoffe ist Folgendes:
    Ich habe jetzt mein Ferment angesetzt, mit dem Ventildeckeln und lasse es ca. 3-4 Wochen fermentieren.
    In der Zeit bildet sich immer weiter Gas, welches durch das Ventil entweicht.
    Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich den Ventildeckel durch einen fest schließenden Deckel ersetzen kann? (Denn ich brauche die Ventildeckel dann für neue Ansätze)
    Und muss ich dann weiterhin ein Gewicht drauf lassen, um das Gemüse unter der Flüssigkeit zu halten?
    Danke für eure Hilfe

  • #8

    Sauer macht glücklich (Montag, 08 Februar 2021 09:11)

    Liebe Anke,

    danke für dein Feedback!!! Das freut uns sehr zu hören.
    Jedes Ferment hat eine unterschiedliche Fermentationsdauer. Wir geben diese bei den meisten Rezepten an. Du merkst selbst an deinem Ferment, dass es fertig ist, sobald es aufhört so stark zu blubbern :)
    Dann kannst du den Pickle Pipe entfernen, den normalen Deckel draufschrauben uns es kühl lagern.

    Das Glasgewicht kannst du rausnehmen, solange dein Gemüse unter der Lake bleibt. Wenn es allerdings nach oben schwimmen sollte, wäre es ratsam den Stein drin zu lassen.

    Viel Freude dir weiterhin.

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #9

    Janne (Samstag, 22 Oktober 2022 11:31)

    Ich habe vor einer Woche Tursu angesetzt in Weckgläsern. Hierbei sollte ich die Gläser auch zwischendurch auf den Kopf stellen. Dabei trat Flüssigkeit aus und jetzt frage ich mich ob ich nachfüllen soll, da diese nicht mehr das Gemüse bedeckt. Mal liest man, öffnen und mal, auf gar keinen Fall. Ich hoffe mein erster Versuch geht nicht schief, wäre schade um das Gemüse und die Arbeit.

  • #10

    TzwSVsOw (Samstag, 05 August 2023 16:53)

    1

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