Unser Körper ist ein unglaublich faszinierender Organismus, der rund um die Uhr Energie benötigt, um zu funktionieren. Diese Energie gewinnen wir aus dem, was wir zu uns nehmen. Dabei müssen wir uns auf einen Mitspieler ganz besonders verlassen: Unseren Darm.
Erika West von www.ernaehrenswert.de führt dich in ihrem heutigen Gastartikel in die Tiefen deines körpereigenen “Verbrennungsmotors” - du darfst gespannt sein!

Gesundheit, Energie und Vitalität sind von einer guten Verdauung abhängig. Im indischen Ayurveda spricht man von „Agni“, dem
Verdauungsfeuer.
Der menschliche Körper funktioniert im Prinzip wie ein Verbrennungsmotor. Wenn der Treibstoff rückstandslos verbrannt wird, dann läuft der Motor tadellos, ohne dass eine Wartung oder Reparatur notwendig sein wird.
Auch im menschlichen Körper bedeutet eine gute Verdauung, eine rückstandslose Verdauung… also eine Verdauung bei der keine Speise- und Kotreste im Darm verbleiben. Rückstände im Darm sorgen früher oder später für Energieverlust und gesundheitliche Probleme.
Daher solltest du dein Verdauungsfeuer stärken, sodass während des Verdauungsprozesses alle notwendigen Mikronährstoffe absorbiert werden und alles, was nicht benötigt wird, den Körper rückstandslos durch den Enddarm wieder verlässt.
Mit den folgenden 5 Punkten bringst du deine Verdauung so richtig in Schwung… ;-)
Tipp #1: Ballaststoffe
Ballaststoffe kommen fast ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor und sind zum größten Teil unverdaulich, d.h. dass sie den Magen-Darm-Trakt unverdaut wieder verlassen.
Dadurch, dass sie aber eine ausgezeichnete Quellfähigkeit haben und ihr Volumen damit bis zum 100-fachen verdoppeln können, sorgen sie dafür, dass ein langanhaltendes Sättigungsgefühl eintritt. Ihre Fasern putzen auf dem Weg durch den Verdauungstrakt den gesamten Darm durch, was den Darm frei von Kot- und Speiseresten hält, wenn täglich ausreichend Ballaststoffe eingenommen werden.
Für den Menschen haben Ballaststoffe zwar keinen Nährwert, aber dafür dienen sie den Darmbakterien als Futter und das sorgt für eine ausgeglichene Darmflora. 40g Ballaststoffe täglich reichen für eine ausgewogene Darmpflege aus, die nicht nur sehr effektiv bei chronischer Verstopfung hilft, sondern auch noch die beste Vorsorge für einen gesunden Darm bis ins hohe Alter ist.

Tipp #2: Superfoods für den Darm
Milchsauer vergorenes Gemüse wie z.B. Sauerkraut hat eine lange Tradition in vielen Kulturen rund um den Globus. Früher war die Fermentation die einzige Möglichkeit, Lebensmittel lange haltbar zu machen. Seitdem es die Möglichkeit der Kühlung gibt, ist diese Tradition jedoch fast in Vergessenheit geraten.
Zum Glück erfreut sich die Fermentation gerade neuer Beliebtheit und das nicht nur aufgrund des guten Geschmacks, sondern auch aufgrund der gesundheitlichen Vorteile. Durch die Fermentation werden Lebensmittel bekömmlicher, ohne dass dabei wie beim Kochen Nährstoffe verloren gehen - die Nährstoffe sind dadurch sogar leichter für den Körper verfügbar.
Die durch Fermentation entstandenen Milchsäurebakterien unterstützen eine rückstandslose Verdauung und helfen bei täglichem Verzehr, den Darm sauber und gesund zu halten. Fermentsäfte, wie der bekannte Sauerkrautsaft, helfen auch schon Mal bei Verstopfung und ein Gläschen Fermentsaft vor jeder Mahlzeit wirkt sich sehr positiv auf die Verdauung aus… ;-)
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Wildkräuter
Auch wenn du dich nicht mit Wildkräutern auskennst, solltest du dich nicht davor scheuen, diese in deine Mahlzeiten zu integrieren. Halte dich einfach an die bekanntesten wie z.B. Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch.
Es gibt nichts Natürlicheres als Wildkräuter, da sie ganz wild einfach dort in der Natur wachsen, wo sie die notwendigen Voraussetzungen finden. Am besten du verbindest deine Suche nach Wildkräutern mit einem Spaziergang in der Natur und verzehrst hier und da ein Blatt direkt vor Ort.
Da Wildkräuter reich an allen Nährstoffen und Chlorophyll sind, brauchst du gar nicht viel davon - auf die Regelmäßigkeit kommt es an!
Kalte Kartoffeln
Kartoffeln haben den Ruf, aufgrund der reichlichen Kohlenhydrate dick zu machen. Das gilt aber nicht für abgekühlte Kartoffeln. Durch den Vorgang des Abkühlen verwandelt sich der Großteil der Kohlehydrate in eine resistente Stärke, die den Darmbakterien ausgezeichnet als Futter dient.
Es ist kein Problem die kalten Kartoffeln zu erwärmen, denn die Stärke bleibt erhalten. So werden Bratkartoffeln und Kartoffelsalat zu richtigen „Darmschmeichlern“… ;-)
Grüne Bananen
Im Gegensatz zu reifen Bananen haben grüne, unreife Bananen kaum Fruchtzucker, dafür aber viele Ballaststoffe! Da unreife Bananen aber nicht so gut schmecken, verwendet Mann/Frau sie am besten zum Backen oder als Zutat für einen Smoothie.

Tipp #3: Gewürze
Grundsätzlich haben alle Gewürze und Kräuter gesundheitliche Vorteile und daher solltest du sie immer in deiner Küche frisch, getrocknet oder als ätherisches Öl verwenden.
Hier sind die wichtigsten Gewürze, die vor allem dein Verdauungsfeuer entfachen:
Kurkuma
Wirkt stark entzündungshemmend und mit einer Prise schwarzem Pfeffer gemischt ist es auch noch ein sehr starkes Antioxidant!
Cayenne
Wirkt stimulierend, antimikrobiell, antioxidativ, schweißtreibend, pilzhemmend, stoffwechselanregend, durchblutungsfördernd und schmerzstillend.
Zimt
Wirkt desinfizierend, krampflösend, durchblutungsfördernd, verdauungsfördernd, stimmungsaufhellend und blutzuckerregulierend.
Nelken
Wirken stark entzündungshemmend, desinfizierend, schmerzlindernd, wärmend und antiflatulent (verschafft Abhilfe bei Blähungen…)
Ingwer
Wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, verdauungsfördernd, schleimlösend, antioxidativ und in Kombination mit Knoblauch auch noch antiparasitär.
Kardamom und Fenchel
Wirken verdauungsfördernd, schleimlösend und krampflösend.
Tipp #4: Die EssKultur
Im stressigen Alltag kann eine Mahlzeit mal schnell zur Nebensache zwischen zwei Terminen werden. Was aber eben mal so runter geschlungen wird, kann nicht gut und schon gar nicht rückstandslos verdaut werden.
Verdauung beginnt schon im Mund und wenn die Speisen nicht ausreichend gekaut und eingespeichelt werden, dann werden die Speisen noch bevor sie die erste Station beendet haben bereits weiter in den Verdauungstrakt geleitet… und was schon zu Beginn an Verdauungsarbeit versäumt wurde, kann nicht mehr an anderer Stelle aufgeholt werden.
Wenn also nicht ausreichend Zeit für eine Mahlzeit vorhanden ist, ist es ratsam besser nichts zu essen, sondern stattdessen viel Wasser zu trinken. Spätestens wenn sich echter Hunger einstellt, ist auch die Bereitschaft da, sich die Zeit zu nehmen, die es braucht, eine Mahlzeit bewusst zu essen, ausreichend zu kauen und gut zu verdauen… ;-)
Erfahre mehr über die neue EssKultur im folgenden Video:
Tipp #5: Auf die Emotionen kommt es an
Emotionen haben großen Einfluss auf all unsere Körperfunktionen und auch auf die Verdauung.
Negative Emotionen wie Angst, Wut und Trauer verursachen Stress im Körper und dies vermindert u.a. auch das Verdauungsfeuer.
Positive Emotionen wie Freude und Zufriedenheit lassen Stress erst gar nicht aufkommen und sorgen für ein starkes Verdauungsfeuer.
Und wenn du dann noch bewusst jeden Bissen mit einer dankbaren und wertschätzenden Haltung genießen kannst, dann kann jede Mahlzeit zu einem Festessen werden…und rückstandslos verdaut werden. ;-)
Alles Liebe,
Wir freuen uns auf deinen netten und hilfreichen Kommentar!
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Matha (Donnerstag, 05 März 2020 19:31)
Das ist mal eine gute effektive Zusammenfassung. Danke
Sauer macht glücklich (Freitag, 06 März 2020 08:24)
Vielen Dank für dein Feedback, liebe Matha :-)
Liebe Grüße
Maria & Marco
Kris (Freitag, 06 März 2020 08:44)
Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
Sehr gut und einleuchtend auf den Punkt gebracht.
Sauer macht glücklich (Freitag, 06 März 2020 10:19)
Danke, liebe Kris. Wir finden den Artikel von Erika auch richtig toll und informativ :-)
Liebe Grüße
Maria & Marco
marge (Sonntag, 08 März 2020 11:24)
danke für die Info. Kurz und knapp und umsetzbar. Das mit den Kartoffeln habe ich nicht gewusst !!! Liebe Grüße
Ursula (Sonntag, 08 März 2020 17:06)
Danke für die tolle Zusammenfassung. Sehr verständlich und leicht umsetzbar.
Das mit den Kartoffeln praktiziere ich schon, weil ich sehr gerne Kartoffeln esse.
Auch mit abgekochten und abgekühlten Nudeln ist genauso wie mit den Kartoffeln.
Liebe Grüße
Ursula
pernilla (Montag, 09 März 2020 07:35)
Vielen Dank für die neuen Motivationen:-)
Sauer macht glücklich (Montag, 09 März 2020 10:12)
Vielen Dank, liebe Marge,
liebe Ursula und liebe Pernilla :-)
Wir freuen uns, dass der Artikel für euch hilfreich ist!
Liebe Grüße
Maria & Marco
ELISABETH TRUPP (Freitag, 17 April 2020 13:02)
Danke für den tollen Artikel. Gute Tipps die leicht umzusetzen sind. Das mit den kalten Kartoffeln habe ich schon gewusst, aber mit den Nudeln noch nicht. Vielen Dank nochmal.
Sauer macht glücklich (Sonntag, 19 April 2020 20:53)
Liebe Elisabeth,
wie schön, das freut uns wirklich sehr!
Liebe Grüße
Maria & Marco