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Probiotisches Superfood: Was macht Fermentation mit meiner Darmgesundheit?

Fermentiertes Gemüse ist sozusagen dein all-inclusive Darm-Wohlfühlpaket. Du bekommst nicht nur freundliche und hilfsbereite Darmbewohner, die deinen Körper mit nützlichen Stoffwechselprodukten bereichern, sondern zusätzlich wird deren Nahrung gleich mitgeliefert, um sie bei Laune zu halten.

Wie du vielleicht bereits weißt, gewinnen bei der Fermentation nützliche Bakterien, auch Probiotika genannt, die Oberhand und das Gärgut wird innerhalb von ein paar Wochen dicht und vielfältig von ihnen besiedelt. Wenn wir unser Ferment essen, gelangen sie unbeschadet in unseren Darm und fügen sich hier in unsere Darmflora ein.

 

Milchsäure- und Bifidobakterien, die über fermentierte Nahrungsmittel aufgenommen werden, wandeln Kohlenhydrate und Ballaststoffe in kurzkettige Fettsäuren um, wie Milchsäure, Essigsäure und Buttersäure. Dadurch wird das Gemüse sozusagen “vorverdaut” und besser bekömmlich.

 

Diese Umwandlung findet sowohl in unserem Glas während der Fermentation, als auch in unserem Darm statt, nachdem wir das Ferment gegessen haben. Die Stoffwechselprodukte lassen im Darm ebenso wie im Glas ein saures Milieu entstehen und machen es dadurch krankheitserregenden Bakterien, Pilzen und Parasiten schwer, sich anzusiedeln.

 

Der gesenkte, saure pH-Wert ist hingegen paradiesisch für die nützlichen Bakterien, die sich hier ideal vermehren können. Die Darmflora wird dadurch zugunsten der Probiotika ins Gleichgewicht gebracht und pathologische Bakterien werden mehr und mehr verdrängt.

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Wenn die Bakterien einmal ans Werk gehen, profitiert der ganze Körper von den entstandenen Fettsäuren. Da nahezu unglaubliche 80% unseres Immunsystems im Darm sitzen, ist es kaum verwunderlich, dass sich eine gesunde Darmflora auch darauf positiv auswirkt.

 

Die Fettsäuren stärken die im Darm ansässigen Immunzellen, damit sie besser gegen Krankheitserreger gewappnet sind, und wirken dadurch entzündungshemmend. Dieser Effekt wird durch Fettsäuren wie Butyrat und Milchsäure unterstützt, die die Darmschleimhaut mit Energie versorgen und damit vor schädlichen Eindringlingen schützen.

 

Forscher fanden sogar Hinweise darauf, dass die Wirkung von Probiotika zur Linderung von Allergien beitragen.

 

Mit einer intakten, gesunden Darmschleimhaut können wir außerdem wichtige Mineralien und Nährstoffe, wie Kalzium und Vitamin C, viel besser aufnehmen. Die entstandene Milchsäure hilft uns ebenso bei der Aufnahme von Nährstoffen.

  

Doch nicht nur innerhalb des Darms lassen sich die positiven Auswirkungen messen. Stoffwechselprodukte der Bakterien wie Acetat und Propionat sind leicht im Blut löslich und werden schnell an Muskeln, Gehirn, Leber und anderes Gewebe geschickt, um diese mit Energie zu versorgen. Somit werden beispielsweise im Gehirn ansässige Immunzellen stimuliert, die ohne diese Stoffe verkümmern würden.

 

Probiotisches Superfood für einen gesunden Darm

Entlaste deine Leber


In der Leber wiederum hilft Propionat bei der Cholesterinsenkung.

 

Die rechtsdrehende Milchsäure (L(+)-Milchsäure) sorgt ihrerseits für eine Entlastung der Leber, indem sie im Darm die Ausscheidung von Ammoniak anregt, welches ansonsten von der Leber abgebaut werden müsste.

 

Der Säure-Basen-Haushalt, für den die Leber zentrales Organ ist, wird mit begünstigt, da sich die Leber vermehrt auf diese Aufgabe konzentrieren kann.

 

Rechtsdrehende Milchsäure wirkt im Körper außerdem - entgegen unserer vielleicht ersten Intuition - basisch auf unseren Säure-Basen-Haushalt und wirkt dadurch einer Übersäuerung des Körpers entgegen.

 

Füttere deine Mikroben


Um die erwähnten Gesundheitselixiere zu produzieren, brauchen die Bakterien natürlich auch den entsprechenden Brennstoff. Unsere kleinen Freunde lieben Ballaststoffe und Kohlenhydrate, die im Gärgut quasi gleich mitgeliefert werden.

 

In Gemüse und Obst sind überwiegend sogenannte lösliche Ballaststoffe vorhanden, wie Pektin, Inulin und Oligofruktose, die auch als Präbiotika zusammengefasst werden. Eine ausreichende Ballaststoffzufuhr ist überaus wichtig, damit die guten Bakterien in unserem Darm krankheitserregenden Mikroben die Stirn bieten können.

 

Dadurch ist es mindestens genauso bedeutend, ausreichend Präbiotika in seine Ernährung einzubauen, wie die Probiotika selbst.

 

Als wäre das noch nicht genug des Guten, bleiben Vitamine, Mineralien und Enzyme des Gemüses im Gärprozess bestehen, die für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden essentiell sind.

 

Wir nehmen somit durch fermentierte Lebensmittel nicht nur die bereits im rohen Gemüse vorhandenen Nährstoffe auf, sondern durch den Gärprozess entstehen weitere unglaublich gesundheitsfördernde, wenn nicht sogar lebenswichtige Komponenten, von denen Körper und Psyche profitieren.

 

Probiotisches Superfood für einen gesunden Darm

Wir freuen uns auf deinen netten und hilfreichen Kommentar!

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Kommentare: 6
  • #1

    alma (Freitag, 16 Oktober 2020 15:20)

    Mir ist bei alledem nicht klar, wie die Milchsäurebakterien denn "heile" durch den Magen bzw. die Magensäure kommen sollen. In Kapselform werden Wirkstoffe, die im Darm wirken sollen, ja auch in säureresistente Umhüllen verpackt, damit sie sich nicht auflösen/ eine chemische Reaktion eingehen.
    Bin gespannt auf eure Antworten.
    Grüße,
    Alma

  • #2

    Jakob (Mittwoch, 21 Oktober 2020 17:42)

    @ alma:
    Wenn du fermentierte Lebensmittel zusammen mit Hauptmahlzeiten zu dir nimmst können sich die Bakterien in einen Schutzmantel aus Fett und Proteinen kleiden und somit die Magenpassage lebend durchqueren. Auf nüchternen Magen werden viele den Säuretod erleiden außer du trinkst große Mengen fermentierter Getränke (z.B. unpasteurisierter Kombucha) die den Säuregrad etwas verdünnen und dann schnell in den Dünndarm weitergeleitet werden.
    Grüße
    Jakob
    (Lebensmitteltechnologe)

  • #3

    Sauer macht glücklich (Mittwoch, 21 Oktober 2020 19:50)

    Liebe Alma,

    es wird angenommen, dass nur etwa zehn bis vierzig Prozent der Mikroorganismen die Magensäure und die Verdauungsenzyme überleben. Um einen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen, sollte fermentiertes Gemüse auch regelmäßig verzehrt werden. In diesem Sinne--Guten Appetit :)

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #4

    Sauer macht glücklich (Mittwoch, 21 Oktober 2020 20:00)

    Lieber Jakob,

    danke für deine informative Nachricht :)
    Es überlegen zwar nicht alle Milchsäurebakterien die Magensäure aber zumindest schaffen es manche bis in den Darm. Und bei einem regelmäßigen Verzehr kann doch wirklich jeder seiner Gesundheit etwas Gutes tun :)

    Liebe Grüße
    Maria & Marco

  • #5

    Claudia Z. (Samstag, 16 April 2022 15:50)

    Hallo Maria, hallo Marco,
    wie sieht es eigentlich aus mit dem "vielen Salz". Man soll sich doch natriumarm ernähren. Wenn nun aber das Gemüse mit Salz fermentiert wird und nach der Fermentation ja auch sehr salzig schmeckt, nimmt man da bei regelmäßigem Verzehr nicht zuviel Salz auf?
    Freue mich auf Antwort und bedanke mich schon im Voraus dafür.
    LG

  • #6

    TzwSVsOw (Samstag, 05 August 2023 16:04)

    1

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