Durch die Fermentation kannst du dein frisch gekauftes Gemüse haltbar machen und kannst dir so für das ganze Jahr, wann immer du willst, gesunde Vorräte für lange
Zeit lagern. Gerade in der jetzigen Zeit sind viele von uns auf der Suche nach Methoden, um für die nächste Krise besser vorbereitet und unabhängiger zu sein.
Die Fermentation ist eine alte Kunst, die unsere Großeltern schon kannten und die auf der ganzen Welt beliebt ist.
Wir sind uns sicher, dass du auch schon einmal fermentiertes Gemüse gegessen hast:
Das bekannteste hierzulande ist nämlich Sauerkraut.
Wir zeigen dir heute, was du alles für die Fermentation benötigst und wie sie eigentlich funktioniert!
Warum soll ich für die Krise fermentieren?
Fermentiertes Gemüse steckt voller Vitamine und Enzyme und versorgt deinen Körper gerade in Zeiten der Knappheit optimal mit Nährstoffen.
Nicht nur ist fermentiertes Gemüse extrem lange haltbar (bis zu mehreren Jahren) sondern ist es auch das lebendigste Lebensmittel der Welt, welches du am längsten frisch halten kannst. So fällt es leichter autark und unabhängig zu
sein.
Fertig eingelegt ist dein Ferment super einfach zu transportieren und zu teilen.
Selbst eingelegt behältst du bei deinem eigenen Ferment die Vitalstoffe und weißt zudem noch, was drin ist - im Unterschied zu industriell haltbar gemachten Lebensmittelkonserven.
Durch die Stufen der Fermentation können Kohlenhydrate besser verdaut werden.
So kann dein Körper die Nährstoffe besser aufnehmen und deine Darmflora wird gestärkt und geschützt. Somit wird gleichzeitig auch dein Immunsystem
gestärkt.
Ebenso kannst du mit Hilfe der fermentierten Lebensmittel deinen Heißhunger eindämmen. Bei regelmäßigem Konsum wird dein Drang nach etwas Süßem oder kleinen ungesunden Snacks zwischendurch
verschwinden.
Auch wenn du einen empfindlichen Magen hast ist fermentiertes Gemüse sehr gut bekömmlich und wirkt entzündungshemmend.
Da dein fermentiertes Gemüse nicht sauer verstoffwechselt wird, ist es auch für eine basische Ernährung gut geeignet.
Doch nicht nur Menschen mit einem empfindlichen Magen haben durch diese Art der Konservierung eine gesunde Ernährung für die Krise. Gerade für Diabetiker ist, durch die von Milchsäurebakterien abgebauten Zucker, fermentiertes
Gemüse sehr gut geeignet.

Was benötige ich?
1. Biogemüse
Bei zu stark behandeltem Gemüse gehen die Bakterien verloren, die für die Fermentation benötigt werden. Auch die Düngung der Lebensmittel heutzutage ist problematisch. Achte also darauf, dass dein Gemüse so frisch wie möglich ist. Am Besten aus dem eigenen Garten oder vom Balkon.
2. Quellwasser oder gefiltertes Wasser
Da die Qualität von Leitungswasser regional sehr unterschiedlich sein kann empfehlen wir dir, dein Wasser zu filtern um keine ungewünschten Bakterien, Schwermetalle & Schadstoffe mit in dein Gärgefäß zu bringen.
3. Hochwertiges Salz
Wir nutzen ausschließlich Steinsalz. Haushaltssalze so wie Jodsalz solltest du beim Fermentieren vermeiden.
4. Gewürze
Getrocknete Gewürze wie z.B. Paprika, Chili, Cayenne Pfeffer, Curry, Senfsamen oder auch frische Gewürze wie z.B. Rosmarin, Dill geben feinem Ferment das ganz besondere Etwas!
5. Utensilien
Du benötigst einen Hobel, Sparschäler, Messer, eine digitale Küchenwaage, und eine Unterlage um dein Gemüse zu schneiden.
6. Das Gärgefäß
Ganz wichtig ist das richtige Gefäß für die Fermentation.
Einfache Schraubgläser sind nicht zu empfehlen, da Gase hier nicht richtig entweichen können und so Fehlgärungen auftreten können.
Unserer Empfehlung: Richtige Fermentationsgläser! Hier hast du einen Verschluss, der Druck automatisch ablässt, ohne dass Sauerstoff hereinkommt.
So kann dein Gemüse in aller Ruhe vor sich hin gären!
7. Utensilien zum Komprimieren des Gemüses
Du benötigst einen Stampfer und ein Beschwerungsgewicht.
Wir empfehlen: Einen Stampfer aus Akazienholz und ein Gewicht aus Glas.
Glas und Akazienholz lassen sich besonders gut reinigen und ermöglichen dir eine erfolgreiche Fermentation!
8. Sauberkeit und Hygiene
Achte immer darauf, deine Utensilien mit Spülmittel und warmem oder heißem Wasser auszuwaschen.
9. Anaerobes Milieu
Je mehr Sauerstoff in dein Gärgefäß gerät, desto schneller steigt die Schimmelgefahr.
Die ersten 7 Tage solltest du dein Gemüse in Ruhe fermentieren lassen und erst dann die erste Probe nehmen.
Wie fermentiere ich?
Zu Beginn solltest du dein Gemüse waschen, putzen, oder schälen. Befreie es von jeglichen Fremdkörpern wie Erde oder ungewollten, welken Stellen.
Wenn du eine Salzlake verwendest, solltest du dein Salz nun in deine Flüssigkeit geben, um es voll und ganz aufzulösen in der Zeit, in der du dein Gemüse zubereitest.
Zerkleinere dein Gemüse daraufhin, je nach Art.
Härtere Gemüsesorten werden eher gewürfelt oder in grobe Teile geschnitten, während weichere Sorten fein geraspelt oder geschnitten werden können.
Wenn du deinem Gemüse, abgesehen vom Salz, noch einen weiteren Geschmack verleihen möchtest, solltest du das Würzen nicht vergessen. Gib deine Gewürze der Wahl zu deinem Gemüse.
Wenn du dein Gemüse trocken salzen möchtest gib nun dein Salz zu deinem Gärgut.
Hier solltest du es gut vermengen und Kneten bis Zellsaft austritt.
Hast du dein Gemüse, deine Gewürze und dein Salz gut vermengt, gib alles in dein Gärgefäß. Hier kommt es darauf an, das Gemüse gut zu komprimieren um restlichen Sauerstoff aus deinem Gemüse zu entfernen, welcher sich eventuell beim Einfüllen einschließt.
Ist alles gut zusammengepresst kannst du dein Gemüse jetzt Beschweren und gegebenenfalls mit Salzlake aufgießen.
Säubere deinen Glasrand gründlich und verschließe dein Gärgefäß fest mit deinem Pickle Pipe Gärverschluss!
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Wie lange ist mein Ferment haltbar?
Das hängt ganz klar vom Ferment ab. Die meisten Fermente werden auch nicht wirklich schlecht im eigentlichen Sinn, sie verändern sich - aber sie verderben nicht oder werden schimmelig.
Aber wir sagen: Ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 5 Monaten ab Fertigstellung deines Fermentes.
Natürlich ist es aber weitaus länger haltbar. Wir selbst haben Fermente, die schon seit mehreren Jahre haltbar sind eingelagert.
Um positiv auf die Haltbarkeit oder Lebensdauer deines angebrochenen Fermentes einzuwirken, kannst du es im Kühlschrank lagern, es nicht zu lange offen stehen lassen, nicht direkt aus dem Glas essen und darauf achten, dass das Gemüse immer mit Lake bedeckt ist.

Unser Fazit
So hast du nun ein wunderbar gesundes, nährstoffreiches Gemüse auf Lager, welches voller Probiotika steckt, und dich das ganze Jahr über versorgen kann.
So brauchst du keine Angst mehr haben, dass du keine Lebensmittel mehr im Haus hast und vor allen Dingen, weißt du, was du verarbeitet hast.
Die beste und gesündeste Art für eine Krise vorzusorgen ;)
Möchtest du mehr Videos zum Thema Krisenvorsorge?
Dann antworte uns kurz in den Kommentaren.
Wir freuen uns auf deinen netten und hilfreichen Kommentar!
Kommentar schreiben
Juliane (Donnerstag, 08 April 2021 11:48)
Hallo Maria und Marco,
ich will auch mal einen Versuch wagen und habe noch die Frage, ob ich mir verschiedene Gemüsesorten selbst zusammenstellen kann. Muss ich dabei etwas beachten, z. B. harte oder weiche Sorten?
Sauer macht glücklich (Samstag, 10 April 2021 14:15)
Liebe Juliane,
schön, dass du auch einen Versuch wagen magst :) Also wir kreieren unsere Sorten nach unserem Geschmack, fühl dich da ganz frei und kreativ.
Viel Freude beim Umsetzen!!!
Liebe Grüße
Maria & Marco
Bärbel (Dienstag, 12 Oktober 2021 21:49)
Hallo Maria und Marco.
Für mich ist das Wort Kriesenvorsorge sehr aktuel, denn es scheint alles teurer zu werden.
Da ist es doch beruhigend, sein Bio Gemüse aus dem Garten zu holen, und zu fermentieren.
So hat man für schlechte Zeiten einen guten Vorrat an leckerem, gesundem Gemüse, fast kostenlos :-)
Wie schon erwähnt fermentiere ich meine Topinambur, eine Staude, die mehrjährig ist, und 6 Wochen blüht.
Die Pflegeleichten Gemüseknollen, aus denen man vieles zaubern kann. Als Ferment gebe ich sie auch in die süssaure Chinapfanne, und Curry-Geschnetzeltes. Mein Brotaufstrich (Hummus) schmeckt durch das Ferment viel fruchtiger, echt lecker und dabei gesund. Kann ich nur empfehlen. LG
Monika (Samstag, 26 März 2022 09:09)
Danke für eure detaillierten einführungen.
Ich beschäftige mich sehr viel, auch beruflich, mit dem Thema "Krisenvorsorge". Daher interessieren mich eure Videos zum thema Krisenvorsorge sehr. Über mehr Info freue ich mich,
LG Monika
Madeleine Pohl (Freitag, 30 Dezember 2022 18:26)
Hallo Ihr Beiden,
ich bin auch durch das Wort "Krisenvorsorge" auf diesen Artikel von Euch aufmerksam geworden. Ich habe schon eine Menge gedörrt und auch eingekocht. Nun möchte ich das Fermentieren probieren. Dazu habe ich folgende Frage: Diese Glasstücke zum runterdrücken sind ja recht teuer, genauso wie diese kleinen Gummiaufsätze mit diesem Ventil. Kann ich die Glasstücke und die Gummiaufsätze nach ein paar Wochen abnehmen? Bleibt das Fermentiergut dann unten, und gärt nicht mehr so stark, dass ich auch einen normalen Schraubverschluss nehmen kann? Darf man denn überhaupt den Deckel abschrauben, denn dann kommt ja Luft ins Glas. Ich denke da schon an eine größere Menge Gläser (vlt. 100 Stück) und dann würde es richtig teuer.
Über eine Nachricht von Euch freue ich mich.
Liebe Grüße von Madeleine
Sauer macht glücklich (Samstag, 31 Dezember 2022 19:36)
Liebe Madeleine,
wenn die Fermentation abgeschlossen, entfernst du einfach den Gärverschluss und das Gewicht und verwendest dann einfach den mitgelieferten Metalldeckel.
Liebe Grüße
Maria & Marco
Marion Klanten (Donnerstag, 26 Januar 2023 08:08)
Guten Morgen Ihr Beiden,
ich habe gerade einen Bericht im MOMA ZDF von Euch gesehen. Leider zu kurz….
Der Fermentierdeckel und die Haltbarkeit haben mein Interesse geweckt…..ich habe danach gesucht und Euch gleich gefunden..das mache ich auf jeden Fall nach…Vielen Dank für die Anregung….
Ferdi (Samstag, 29 Juli 2023 09:13)
Hallo zusammen,
wenn ich Gemüse salze, dann vakuumiere, fermentiert doch das im Beutel ohne Sauerstoff. Wenn die Fermentation abgeschlossen ist das Gas ablassen und neu Vakuumieren. Würde das gehen und wie lange ist das bei Zimmertemperatur haltbar, da ich keinen Platz im Kühlschrank habe.
Vielen Dank
Ferdi
Sauer macht glücklich (Samstag, 29 Juli 2023 11:58)
Lieber Ferdi,
wir vakuumieren nicht, fermentieren auch nicht in einem Plastikbeutel, das passt nicht zu unserer Philosophie.
Von daher probiere es doch einfach mal aus, ob es funktioniert.
Viel spannende Erkenntnisse.
Liebe Grüße
Maria und Marco
TzwSVsOw (Samstag, 05 August 2023 16:50)
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